Kinder haben von Natur aus ein intrinsisches Interesse daran, sich selber und die Welt zu entdecken. Dabei entwickeln sie ihre ganz eigenen Ideen. Vor kurzem haben sich die ROKIDS mit Aggregatzuständen von Wasser beschäftigt und es wurden Eiswürfel mit Gummibärchen und Lebensmittelfarbe hergestellt. Später haben die Kinder versucht, die Lebensmittel wieder herauszubekommen. Die Kinder konnten sich nach ihren Bedürfnissen und Ressourcen mit den Eiswürfeln und dem Wasser auseinandersetzen, denn den Erzieherinnen ist es stets wichtig, die Rolle des Beobachters und Begleiters einzunehmen. Dabei geben die von den Kindern verwendeten Begrifflichkeiten Aufschluss über ihre Art und Weise zu denken.




Ein Junge im Alter von knapp drei Jahren beschrieb das Eis als „eislich" und merkte an: „Das kann man schmelzen wie beim Schnee."  „Wir kriegen die gar nicht klein", äußerte ein Mädchen und einer der Eiswürfel flutschte ihr über den Tisch: „Die können schwimmen", sagte sie schließlich der Erzieherin. An den Gesprächen konnten die Erzieherinnen anknüpfen und neue Impulse setzen. Ein anderes Mädchen im Alter von drei Jahren fragte: „Wie bekommt man die warm?" Die Erzieherin ließ sie erst weiter überlegen, um dem Kind keine Idee vorwegzunehmen. „Meine Finger sind ja warm", fiel dem Mädchen ein und sie legte den Eiswürfel in ihre Hände. Danach ließ sie ihrer Kreativität freien Lauf und legte den Eiswürfel in die Tasche ihres  Experimentierkittels: „Vielleicht wird es hier warm."