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ROKIDS News
Projektarbeit über Bilinguale Erziehung im Vorschulalter
 

projektarbeit4Erarbeitet von Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales, Schwerpunkt Sozialpädagogik, haben ihre Facharbeit zum Thema „Bilinguale Erziehung im Vorschulalter“ am Praxisbeispiel von ROKIDS geschrieben.

Ein Ausschnitt von Josefin Sachau, Lena Temmen und Leonie Ahuis

Zu Beginn unseres Projektes haben wir uns mit der Frage „Was ist Sprache und wie sieht ihre Entwicklung aus?“ auseinandergesetzt. Mit diesem Hintergrundwissen konnten wir uns mit dem Schwerpunkt Bilinguale Erziehung im Vorschulalter beschäftigen.

Große Teile der Weltbevölkerung wachsen heutzutage zweisprachig auf. Sprache ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Lebenswelt, jedoch ist sie dem Menschen nicht von Geburt an ausgereift mitgegeben, sondern muss sich im Laufe der Lebensphasen entwickeln.

projektarbeit2Der Mensch ist in der Lage sich ab dem Zeitpunkt der Geburt, jede beliebige Sprache anzueignen und ist bei dieser Entwicklung seiner sprachlichen Fähigkeiten nicht an eine einzige Sprache gebunden. Nach Wandruszka* ist im Gehirn des Menschen Raum für mehrere Sprachen, die er sich nebeneinander einprägen und miteinander in Verbindung bringen kann. Je nachdem, wie der Entwicklungsstand des Kindes, die Dauer sowie die Intensität im Umgang mit der Zweitsprache ist, können unterschiedliche Lernerfolge stattfinden.

*Wandruszka, Mario † 17. März 2004 war ein Sprachwissenschaftler und Romanist. Der Piper Verlag GmbH veröffentlichte 1979 sein Taschenbuch „Die Mehrsprachigkeit des Menschen.“

Unsere Erkenntnisse und die Ergebnisse einer Elternumfrage haben wir den ROKIDS Eltern in der Kindertagesstätte auf einer Ausstellung präsentiert. Des Weiteren haben wir bei einer öffentlichen Veranstaltung in unserer Schule, im Rahmen der HBS unsere Ergebnisse u.a in Form einer PowerPoint Präsentation dargestellt.

Die wichtigsten Erkenntnisse wurden in einem Flyer zusammengefasst.

Fazit:
projektarbeit3Nachdem wir uns ausführlich mit dem Thema Bilingualismus auseinandergesetzt haben, sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass Bilingualismus eine positive Beeinflussung auf die kognitive Entwicklung des Kindes hat. Ein Kind, das bilingual aufwächst, wird positive Aspekte bemerken, die beispielsweise im späteren Berufsleben Vorteile bringen. Ein Mensch, der mehrere Sprachen spricht, hat oft bessere Chancen und Auswahlmöglichkeiten, was den Arbeitsplatz betrifft. Bilingualismus erweist sich für uns als ein sehr aktuelles Thema, welches auch in Zukunft nicht an Bedeutung verlieren wird. Dies zeigt sich z.B. daran, dass heutzutage in fast allen Ländern mindestens zwei Sprachen gesprochen werden und die Kommunikation aufgrund von internationalen Wirtschaftsverflechtungen und –beziehungen zunehmend länderübergreifend wird.

Die Ausarbeitung des Themas Bilingualismus zeigte uns, wie projektarbeit1breit gefächert diese Form der Spracherziehung ist. Sie machte uns bewusst, dass eine präzise Auseinandersetzung mit der Thematik notwendig ist, um mögliche Schäden bzw. Fehlentwicklungen des Kindes vorzubeugen, die durch die Missachtung wichtiger Aspekte verursacht werden können.

ROKIDS zeigt mit seinen Methoden ein hervorragendes Praxisbeispiel für den Erwerb einer Zweitsprache.

Wir würden uns für die Zukunft der Gesellschaft wünschen, wenn weitere Kindertagesstätten und auch Grundschulen diesen erfolgreichen Ansatz umsetzen würden.