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ROKIDS News
Erleben, Entdecken, Fördern

Wenn Roboter mit Grashüpfern zusammenkommen… Nein, dann sind wir nicht in einem berühmten Blockbuster, sondern bei ROKIDS. Mit Schwerpunkt auf Naturwissenschaft und Technik erleben die Kinder stets spannende Abenteuer mit den pädagogischen Fachkräften. Louisa ist Erzieherin im Elementarbereich bei ROKIDS und gibt Einblicke in ihren Beruf und den Besonderheiten unserer Kita.


Louisa, wie bist du zu ROKIDS gekommen?

Ich habe im Jahr 2008 ein zweiwöchiges Schülerpraktikum bei ROKIDS absolviert. Eine Bekannte, deren Kinder bei ROKIDS betreut wurden, machte mich auf die Kita aufmerksam. Das Praktikum hat mir richtig gut gefallen. Gerne hätte ich auch meine Ausbildung bei ROKIDS gemacht, aber da ich in Nordrhein-Westfalen wohne, musste ich diese in NRW machen. Meine Ausbildung in einem Betriebskindergarten hat mich nochmals darin bestätigt, dass ich in einer betrieblichen Bildungseinrichtung arbeiten möchte. Ich habe mich wieder bei ROKIDS beworben als die Kita im Jahr 2014 von drei auf sechs Gruppen erweitert wurde und hatte Glück.

 

Du hast also gezielt nach einer Stelle in einem Betriebskindergarten gesucht?

Genau. Ich habe durch Praktika auch Erfahrungen in anderen Kitas gemacht und kann gar nicht sagen, dass mir das nicht gefallen hat. Meiner Meinung nach bietet aber speziell ROKIDS noch mehr Möglichkeiten, zum Beispiel durch den höheren Personalschlüssel. Dadurch können wir individueller auf die Kinder eingehen und sie gezielt fördern. Was ich außerdem bei ROKIDS toll finde, ist die gute Erziehungspartnerschaft mit den Eltern und die familiäre Atmosphäre unter den Kindern, Eltern und dem Team. Man kommt bei ROKIDS rein und fühlt sich direkt wie in einer großen Familie.

 

Die Bilingualität ist ja auch etwas Besonderes bei ROKIDS, wie lebt ihr diese im Alltag?

Bei uns spricht eine Fachkraft pro Gruppe kontinuierlich Englisch, die anderen sprechen Deutsch. Die englischsprachigen Fachkräfte reden und antworten nur auf Englisch, wenn die Kinder mit ihnen sprechen. Es ist total spannend, wie gut die Kinder die Sprache auffassen. Sie haben viel weniger Scheu in einer Fremdsprache zu sprechen als wir Erwachsenen. Die ritualisierten Aussagen können alle Kinder verstehen. Wenn unser englischsprachige Kollege zum Beispiel beim Morgenkreis fragt, ob ein bestimmtes Kind da ist, antwortet das Kind 'Yes, I am here'. Die Kinder müssen nicht auf Englisch antworten, sind aber total stolz darauf, wenn sie es können.

 

Apropos Morgenkreis – wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Sobald alle Kinder da sind, starten wir mit einem Morgenkreis und schauen, welche Schwerpunktarbeit ansteht. Wir Fachkräfte arbeiten vorab Wochenpläne aus, die einen Rahmen für die täglichen Aktivitäten geben und sich an den Interessen der Kinder orientieren. Nach dem gemeinsamen Frühstück beschäftigen wir uns mit der Schwerpunktarbeit, wie zum Beispiel Gestalten oder Experimente, und gehen an die frische Luft. Im Anschluss machen wir einen Abschlusskreis zur freien Gestaltung, in dem wir Fingerspiele machen, Lieder singen, Spiele spielen oder die Kinder etwas vorstellen dürfen, wenn sie draußen etwas Tolles gefunden haben. Dann gibt es Mittagessen. Da können die Eltern der Kinder auch dazukommen. Nach dem Mittagessen ist eine 45-minütige Mittagsruhe in der Gruppe. Nachmittags bieten wir nochmal ein Angebot an, aber auch da richten wir uns nach den Kindern. Manchmal möchten sie ihre Sachen vom Vormittag weiter gestalten, etwas Anderes machen oder rausgehen.
 
 
 
Zurzeit könnt ihr aufgrund der Coronavirus-Pandemie eine Notbetreuung anbieten – welchen Einfluss hat das auf deinen Arbeitsalltag?

Das hat natürlich einen großen Einfluss, da wir derzeit viel weniger Kinder betreuen. Für die Kinder vor Ort versuchen wir den Kita-Alltag weiterzuführen – natürlich immer unter Berücksichtigung aktueller hygienischer Maßnahmen und Richtlinien. Aber auch für die Kinder, die derzeit nicht in die Kita kommen können, überlegen wir uns Aktivitäten. Jeden Tag schicken wir den Eltern ein Angebot per Mail, das sie mit ihren Kindern umsetzen können. Zum Beispiel schicken wir Anleitungen zum Gestalten oder die Aufgabe, uns Schneefotos von sich zu schicken. Oder wir lassen den Kindern Videos oder Sprachnachrichten zukommen, wie wir Fingerspiele machen oder eine Geschichte vorlesen. Manchmal machen wir auch Videotelefonie mit den Kindern. Trotz der aktuellen Situation komme ich gerne zur Arbeit und bin froh, dass ich weiterhin einen geregelten Tagesablauf habe und für die Familien und Kinder da sein kann.

 

Da bietet ihr viele tolle Sachen an.

Wir machen uns immer viele Gedanken und sind der Meinung, je mehr Aktionen wir jetzt machen, desto einfacher ist der Wiedereinstieg für die Kinder. Durch diese Maßnahmen können wir den Bezug zu den Kindern aufrechterhalten und ihnen hoffentlich den Einstieg in den Kita-Alltag nach dem Lockdown erleichtern.

 

Arbeitet ihr mit den Kindern im Elementarbereich an digitalen Endgeräten?

Ja, aktuell beschäftigen wir uns in unserer Gruppe mit dem Spiel 'Minecraft: Education Edition'. Die Kinder können damit in einer virtuellen Welt Häuser erstellen und bauen. Dadurch sammeln sie erste technische Erfahrungen und lernen den Umgang mit einem Laptop. Außerdem schrauben wir regelmäßig elektronische Geräte auseinander und untersuchen wie sie funktionieren. Manchmal holen wir auch unseren Roboter 'Dash' in die Gruppe. Das ist immer ein Highlight. Den können die Kinder mit einem Tablet bedienen und ihn vor- und zurückfahren, drehen und sprechen lassen.

 

Was waren deine schönsten Momente bei ROKIDS?

Da gibt es mehrere. Ein Highlight war für mich das zehnjährige Jubiläum von ROKIDS im Jahr 2018. Da wurde uns vor Augen geführt, was wir in den Jahren alles erreicht haben. Ein weiterer Höhepunkt sind die Zertifizierungen vom 'Haus der kleinen Forscher', eine Auszeichnung für besonderes Engagement in der frühkindlichen Bildungsarbeit im Bereich Naturwissenschaft und Technik. In den letzten Jahren hat ROKIDS überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Ich habe da mitgearbeitet und es ist schön, wenn die geleistete Arbeit anerkannt wird. Aber für mich persönlich war der schönste Moment, als ich gefragt wurde, ob ich eine neue Gruppe aufbauen möchte: Die Grashüpfer Gruppe, die mit der Erweiterung von ROKIDS im August 2020 entstanden ist.

 

Da sind viele tolle Ereignisse bei!

Ja, aber viele schöne Momente erlebt man einfach im Alltag. Denn das Schönste am Erzieherberuf ist, dass wir den Kindern jeden Tag aufs Neue ein Lächeln ins Gesicht zaubern können. Wenn man morgens schon ein Kinderlachen hört, weiß man einfach, dass der Tag schön wird.

 

Wie hast du dich mit Hilfe von ROKIDS weiterentwickelt?

Ich wurde immer unterstützt, wenn ich mich in gewissen Themenbereichen weiterbilden wollte. Insbesondere nach meinem Start bei ROKIDS habe ich viele Fortbildungen zu Naturwissenschaften und Technik besucht, den Themen-Schwerpunkten bei ROKIDS. Im Jahr 2017 habe ich eine Weiterbildung zur Sprachförderkraft gemacht.

 

Was machst du als Sprachförderkraft?

Zusammen mit einer Kollegin bieten wir eine Sprachförderung bei ROKIDS an. Wir machen bestimmte Übungen mit den Kindern, wie mundmotorische Spiele oder eine Wortschatzerweiterung, damit sie die deutsche Sprache einfacher lernen. Es ist so toll, den Kindern von klein auf die Sprache zu vermitteln und die Fortschritte zu sehen. Und wenn man mal einen Lern-Stillstand bemerkt, muss man etwas Neues ausprobieren oder einen anderen Weg gehen. Das ist meiner Meinung nach der Knackpunkt an der Erzieherarbeit. Man muss die Kinder immer so fördern, dass man selber mit gutem Gewissen sagen kann: ich habe das Kind bestmöglich begleitet und es hat durch meine Förderung beispielsweise einen einfacheren Einstieg in die Schule.

 

Welche Eigenschaften bringst du mit, die für den Erzieherberuf wichtig sind?

Ich bin freundlich, hilfsbereit und unterstütze gerne – ganz egal, ob Kinder, Eltern oder Kolleginnen und Kollegen. Ich bin herzlich gegenüber den Kindern und auch offen gegenüber den Eltern, das geben sie mir auch häufig zurück. Mir ist es wichtig, den Kontakt und die Kommunikation mit den Eltern und Kindern zu halten, gerade in der aktuellen Situation.

 

Danke Louisa, das war ein sehr interessantes Gespräch!